Berühmte Kinder – Pädagogisch betrachtet

Heute: Pippi Langstrumpf

Es ist ja eigentlich für jeden recht eindeutig. Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf hat ADHS. Sie turnt den ganzen Tag rum, kann keine Minute still sitzen, Schule langweilt sie. Oder ist es doch eher ein Erziehungsdefizit?

Ich meine, die Mutter ist tot, der Vater dauerhaft abwesend und lässt das Kind über Nacht, ach was sage ich, sogar über Wochen, allein zu Hause. Aus was für einem Millieu die Eltern kommen, kann man sich bei der Namensgebung auch leicht vorstellen. Regeln kennt sie nur ihre eigenen, Autoritäten respektiert sie nicht, wo hätte sie das auch lernen sollen? Der ständig abwesende Vater verhält sich äußerst typisch und beruhigt sein schlechtes Gewissen durch materielles Verwöhnen. Das Kind hat immerhin einen eigenen Affen und ein Pferd.

Weiter problematisch ist natürlich auch Pippis Schulverweigerung. Sie kann im Gegensatz zu gleichaltrigen nicht lesen, was durchaus wichtig wäre, um in der Gesellschaft voran zu kommen.

Fraglich ist, ob Pippi an Größenwahnsinn, Selbstüberschätzung, Narzissmus oder Hallutinationen leidet. Immerhin behauptet sie, sie könnte ein Pferd hochheben…

Da alle bisherigen Angebote von hilfsbereiten Nachbarn, Lehrerinnen und Sozialarbeiterinnen abgelehnt wurden, bleibt hier selbstverständlich nur noch die stationäre Unterbringung. Nach Begutachtung durch einen Psychiater entweder in der Psychatrie oder in einer betreuten Wohnform für Kinder.

Hinterlasse einen Kommentar